Was ist der Unterschied zwischen den bKV Einzelbausteinen und dem Budgettarif?
Mit der arbeitgeberfinanzierten betrieblichen Krankenversicherung bekommen Arbeitnehmer:innen die Möglichkeit Gesundheitsprodukte oder -leistungen in Anspruch zu nehmen, die über die gesetzliche Krankenversicherung hinausgehen.
Dabei wählt das Unternehmen die Art der bKV aus. Der Markt unterscheidet zwischen dem Budgetmodell, den Einzelbausteinen sowie der Kombination der beiden Modelle. Eine Übersicht inkl. der Vor- und Nachteile haben wir im folgenden für Sie zusammengestellt.
Budgetmodell
Der Mitarbeitende erhält ein jährliches Gesundheitsbudget und kann dieses für eine Vielzahl an Gesundheitsleistungen ausgeben.
Bausteinmodell
Der Arbeitgeber wählt bestimmte bKV Bausteine, wie beispielsweise die Zahnzusatzversicherung für seine Mitarbeitenden aus.
Kombimodell
Das Unternehmen schließt einen bKV Budgettarif ab und wählt ergänzend dazu einzelne Bausteine, die das Angebot des Budgemodells erweitern.
Wie funktionieren die bKV Bausteinmodelle?
Die betriebliche Krankenversicherung kann in Form von Einzelbausteinen in Anspruch genommen werden. Diese Bausteine können sowohl einzeln als auch individuell kombiniert, in das Unternehmen integriert werden. Hier sind einige der beliebtesten Bausteine:
Krankenhauszusatzversicherung
Die betriebliche Krankenhauszusatzversicherung deckt Kosten für Wahlleistungen im Krankenhaus, wie z.B. Unterbringung im Einzelzimmer oder Chefarztbehandlung, ab.
Krankentagegeld
Ergänzung zum gesetzlichen Krankengeld ab der 7. Woche bei Arbeitsunfähigkeit
Reise
Auslandsreisekrankenversicherung inkl. Rücktransport
Zahnzusatzversicherung
Die betriebliche Zahnzusatzversicherung deckt Kosten für Zahnersatz, Zahnbehandlungen und Prophylaxe ab, die über die Leistungen der gesetzliche Krankenversicherung hinausgehen.
Ambulante Zusatzversicherung
Diese betriebliche Zusatzversicherung beinhaltet die Kostenübernahme für alternative Heilmethoden, Sehhilfen und Vorsorgeuntersuchungen, die regulär nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden.
Pflegezusatzversicherung
Die betriebliche Pflegezusatzversicherung deckt Kosten im Falle von Pflegebedürftigkeit ab, die über die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung hinausgehen.
Betriebliche Krankenversicherung Vorteile Bausteinmodell
- Bausteine sind flexibel kombinierbar
- Festlegung von Schwerpunkten der Leistungen
- Familienangehörige können für einen Aufpreis mitversichert werden
Betriebliche Krankenversicherung Nachteile Bausteinmodell
- Erhöhter Aufwand für Sie: Bedarfsanalyse notwendig
- Wenig Individualität für Mitarbeiter:innen
- Es besteht ein erhöhtes Risiko einer zu geringen Nutzungsquote bei zu hohen Kosten.
- Privatkrankenversicherte Mitarbeitende haben oft beschränkten Zugang zu den Leistungen.
Expertentipp zu dem bKV Kombimodell
Besonders beliebt bei vielen Mitarbeitenden ist die Zahnzusatzversicherung.
Achten Sie darauf, dass das Budget den Zahnersatz zusätzlich zu der prozentualen Erstattung angerechnet wird. Da die Selbstbeteiligung bei der prozentualen Erstattung sonst zu 100 % vom Mitarbeitenden getragen werden muss.
Sie sind sich unsicher? Lassen Sie sich von unseren Experten beraten.
Kombination aus Budget und den Bausteinen
Eine individuelle Anpassung des Budgetmodells, zum Beispiel durch die Ergänzung einzelner bKV Bausteine, ist möglich und macht für viele Unternehmen Sinn. Die betriebliche Krankenversicherung kann so den individuellen Bedürfnissen der Belegschaft angepasst werden.
OFELOS Infobox – Die durch Arbeitgebende finanzierte bKV senkt die Nutzungsbarriere
Die obligatorische betriebliche Krankenzusatzversicherung steht mit Eintritt des Mitarbeitenden in den Betrieb zur Inanspruchnahme bereit. Viele Vorteile, die das bKV Upgrade von OFELOS leistet, bestehen, da die Leistungen des Versicherers ohne zusätzliche Kosten und Vertragsangelegenheiten für Ihre Belegschaft bereitstehen. Übrigens: Aufwendige Vertragsangelegenheiten müssen Sie bei Ofelos auch als Arbeitgebender nicht fürchten. Papierkram? Wir machen das!
Betrieblich, fakultativ & obligatorisch – Eine kurze Zusammenfassung
Die private Zusatzversicherung wird als betriebliche Krankenzusatzversicherung bezeichnet, wenn Sie als Arbeitgebender einen Vertrag für Ihre Belegschaft mit einem Versicherer abschließen. Obligatorisch ist sie, wenn Sie diese finanzieren; fakultativ nennen wir sie, wenn Ihre Belegschaft ganz oder teilweise für den optionalen Versicherungsschutz aufkommen muss. Wir empfehlen eine obligatorische und durch Sie als Arbeitgebenden finanzierte betriebliche Krankenzusatzversicherung.
Betriebliche Krankenzusatzversicherung in der Praxis

Versorgungsordnung
Die betriebliche Krankenzusatzversicherung muss durch eine Betriebsvereinbarung bzw. Versorgungsordnung geregelt werden, da Ihre Mitarbeitenden andernfalls den Geldwert der bKV einfordern dürfen.
Eine Muster-Versorgungsordnung finden Sie hier zum kostenfreien Download.
Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bei Gruppenverträgen
Sowohl Sie als auch Ihre Mitarbeiter:innen profitieren bei Gruppenverträgen vor allem von einem besseren Preis-Leistungs-Verhältnis als bei Einzeltarifen. Der Grund dafür liegt in der Hebelwirkung durch die Versicherung. Die unterschiedlichen gesundheitlichen Zustände Ihrer Mitarbeiter:innen führen dazu, dass nicht alle das Angebot gleichermaßen nutzen. Deswegen gilt: Je mehr versicherte Personen, desto geringer das Risiko für den Versicherer, sodass ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis gewährleistet werden kann.
Unser Gesundheitsbudget hat ein Sublimit. Was sind Sublimits & was müssen meine Mitarbeitenden beachten?
Sublimits deckeln einen Versorgungsbereich der betrieblichen Krankenzusatzversicherung unterhalb der Summe des gesamten Gesundheitsbudgets. So zum Beispiel bei der Allianz. Hier beträgt das Gesundheitsbudget im Tarif MeinBudget 300 Euro. Für die Zahnreinigung dürfen davon jedoch nur 80 Euro aufgewandt werden. Diese 80 Euro sind das Sublimit. Übrigens: Im Tarif WellYou der Barmenia existieren keine Sublimits. Ob Zahnreinigung oder Sehhilfe – Das Gesundheitsbudget kann komplett für einen Versorgungsbereich aufgebraucht werden.
Kann meine Belegschaft mit dem Gesundheitsbudget auch einen Osteopathen oder Physiotherapeuten aufsuchen?
Ja, das ist möglich. Der Tarif WellYou der Barmenia umfasst Erstattungen bei verordneten Physiotherapien und beinhaltet zudem Leistungen von Heilpraktikern. Eine heilpraktische Erstattung orientiert sich an dem Gebührenverzeichnis für Heilpraktiker. Behandlungen wie Akupunktur werden nach dem Hufelandverzeichnis abgerechnet und erstattet.
Was ist eine Gesundheitsprüfung & ist diese für meine Mitarbeitenden notwendig?
Die bKV Budgettarife von Ofelos schließen Sie ohne eine Gesundheitsprüfung ab. Diese Untersuchungen sind bei betrieblichen Krankenzusatzversicherungen im Einzelbaustein-System prominent.
Können auch kleine Betriebe eine betriebliche Krankenzusatzversicherung abschließen?
Ja, auch kleine Betriebe können Gesundheitsbudgets nutzen. Bei Ofelos sind bereits Unternehmen mit einer Anzahl von fünf Mitarbeitenden versicherbar.
Welche Kosten kommen mit einer betrieblichen Krankenversicherung auf mein Unternehmen zu?
Die Kosten für eine betriebliche Krankenzusatzversicherung sind gering. Das liegt an der Art des Vertrages, den Sie mit dem Versicherer eingehen. Wie oben bereits erwähnt, können Sie als Unternehmen einen günstigen Gruppenvertrag in Anspruch nehmen. Das senkt den monatlichen Beitrag pro Versicherungsnehmer. Zum Beispiel ist ein jährliches Gesundheitsbudget von 300 Euro bereits ab 9,95 Euro im Monat erhältlich. Für einen genauen Einblick in Ihre Möglichkeiten empfehlen wir Ihnen unseren großen Ofelos bKV Anbieter Vergleich.
Die betriebliche Krankenzusatzversicherung ist ein Sachbezug. Was ist das & habe ich dadurch Vorteile oder Nachteile?
Das ist ein Vorteil. Die betriebliche Krankenversicherung kann als Sachbezug steuerlich geltend gemacht werden. Für Sachbezüge gilt eine monatliche Grenze von 50 Euro (§ 8 Absatz 2 Satz 1 EStG). Zusätzlich zum Lohn – der versteuert werden muss – können Sie die betriebliche Krankenzusatzversicherung ohne steuerliche Belastung für Sie und Ihre Arbeitnehmenden als Alternative zur Lohnerhöhung anbieten, sofern diese die Sachbezugsgrenze nicht übersteigt.