Mitarbeiterfluktuation: Zu hoch? So reduzieren Sie die Fachkräfte-Flucht
Inhalt
- Was ist eine (hohe) Mitarbeiterfluktuation?
- Warum ist eine hohe Fluktuation ein Problem für Unternehmen?
- Welche Gründe kann es für eine hohe Fluktuation beim Personal geben?
- Wie können Sie die Mitarbeiterfluktuation effektiv senken?
- Abwandernde Mitarbeiter & Fluktuation: Es ist mehr als ein (Heil-)Kraut gewachsen
Das erwartet Sie in diesem Ratgeber:
Zeitaufwand, Workload & Mehrkosten durch Mitarbeiterfluktuation belasten viele Unternehmen
Mitarbeitende verlassen Unternehmen wegen zu wenig Geld & fehlender Aufstiegschancen
Wertschätzung, Führungskultur & ein bKV-Gesundheitsbonus sind bewährte Gegenmittel
Nachdem die Corona-Pandemie ihr einen Dämpfer verpasst hatte, ist sie wieder auf Vorkrisen-Niveau: Die Rede ist von der Mitarbeiterfluktuation in Deutschland, die sich derzeit bei einer Quote von 33 Prozent eingependelt hat, wie eine aktuelle Studie des IWD zeigt. Dies bedeutet, dass rund ein Drittel der Berufstätigen bisherige Jobs an den Nagel hängt oder ein neues Arbeitsverhältnis beginnt.
Für die Volkswirtschaft muss das nicht zwingend schlecht sein. Qualifizierte Mitarbeitende wagen den Jobwechsel, was für attraktive Optionen auf dem Arbeitsmarkt und eine starke Wirtschaft spricht.
Weniger rosig sieht dieser Trend hingegen für Unternehmen aus. Immerhin bedeuten Akquise und Einarbeitung von Mitarbeitenden einen hohen Zeit- und Kostenaufwand. Und wenn langjährige Angestellte ihr berufliches Glück woanders suchen, hinterlässt das eine klaffende Lücke.
Was können Arbeitgeber tun, um die Mitarbeiterbindung zu stärken? Wir verraten es Ihnen.
Was ist eine (hohe) Mitarbeiterfluktuation?
Mitarbeiterfluktuation bezeichnet nahezu jede Form von Ende und Neuanfang in der Arbeitswelt. Der Begriff hat allerdings noch mehr Facetten:
Natürliche Fluktuation meint das Ausscheiden von Mitarbeitern wegen Renteneintritt, Altersteilzeit, chronischen Erkrankungen oder Todesfällen
Unternehmensinterne Fluktuation tritt auf, wenn Mitarbeitende innerhalb Ihres Unternehmens eine neue Position einnehmen, z. B. aufsteigen
Unternehmensfremde Fluktuation bezeichnet Abgänge durch Kündigung seitens des Unternehmens oder des Arbeitnehmers sowie Vertragsaufhebungen
Damit Sie die Fluktuation von Mitarbeitern in Ihrem Unternehmen zu fassen kriegen, hilft Ihnen folgende Formel: Teilen Sie die Anzahl der Mitarbeiterabgänge durch die durchschnittliche Mitarbeiterzahl. Das Ergebnis multiplizieren Sie mit 100 – et voilà, Sie haben die Fluktuationsrate in Prozent vor Augen. Ein durchschnittlicher Wert zwischen 8 und 12 Prozent gilt – je nach Branche – als üblich und gesund.
Warum ist eine hohe Fluktuation ein Problem für Unternehmen?
Hohe Fluktuation im Unternehmen kann für frischen Wind sorgen – oder für einen Wirbelsturm, der keinen Stein auf dem anderen lässt. Welche Nachteile hat eine hohe Mitarbeiterfluktuation für Unternehmen?
Personalgewinnung: Die Mitarbeiterakquise verlangt Einsatz und Ressourcen. Wer gute Leute haben will, muss investieren. Bei zu hoher Mitarbeiterfluktuation allerdings stehen Aufwand und Kosten für die Personalgewinnung in keinem gesunden Verhältnis mehr.
Kostensteigerung: Gutes Personal zu finden, kostet Geld. Die Kostenspirale beginnt bei Stellenanzeigen und dreht sich weiter, wenn es um neu ausgehandelte Arbeitsverträge oder um Abfindungen geht.
Überlastung der Personalabteilung: Ihre Personalabteilung ist im laufenden Betrieb vermutlich schon ausgelastet. Kommen ständig Personalakquise, Vorstellungsgespräche und Vertragsgestaltung hinzu, kann der Workload zu hoch werden – und schlimmstenfalls die nächsten Abgänge hervorrufen.
Onboarding: Neue Teammitglieder einzuarbeiten, kostet Zeit. Eine gute Einarbeitung ist natürlich ein Muss; wird sie jedoch zu häufig nötig, verbrauchen Sie im Zweifel zu viele Ressourcen.
Produktivität in Gefahr: Bei zahlreichen oder überraschenden Trennungen vom Arbeitgeber kann die Leistungsfähigkeit Ihres Unternehmens ernsthaft in Schieflage geraten. Wenn bewährte, langjährige Mitarbeiter einen Schlussstrich ziehen, hinterlassen sie teils große Wissens- und Kompetenzlücken.
Allen Risiken zum Trotz kann die Fluktuation von Personal auch positive Aspekte haben und z.B. für eine Verjüngung sorgen und alte Zöpfe abschneiden. Und wenn es mit einem Teammitglied einfach nicht (mehr) passen will, ist ein Schlussstrich besser als Stagnation. Forcieren sollten Sie die Mitarbeiterfluktuation natürlich trotzdem nicht.
Welche Gründe kann es für eine hohe Fluktuation beim Personal geben?
Mitarbeiterfluktuation kann unterschiedliche Gründe haben. In einigen Branchen ist eine hohe Fluktuation normal, und die Ursachen liegen z.B. an Saisonarbeit, wie etwa in der Gastronomie oder der Landwirtschaft. In anderen Berufszweigen schmerzt der Verlust von Fachkräften wesentlich mehr, weshalb Mitarbeiterbindung in der Pflege so wichtig ist.
Warum Mitarbeiterbindung wichtig ist, haben Ihnen die Nachteile hoher Fluktuation von Mitarbeitern gezeigt. Und gegen natürliche Fluktuation, weil Teammitglieder in Rente gehen oder wegziehen, ist eben kein Kraut gewachsen. Was zieht Fachkräfte noch weg von ihrem Arbeitgeber?
Das liebe Geld: Wenn es andernorts mehr zu verdienen gibt, ist das ein legitimer Grund für einen Jobwechsel.
Aufstiegschancen: Nicht jeder hat Lust auf dieselbe Position für alle Zeiten. Wer bei der Konkurrenz mehr Aufstiegschancen wittert, hat gute Gründe, Adieu zu sagen.
Work-Life-Balance: Angestellte wünschen sich ein ausgewogenes Verhältnis von Arbeit und Privatleben und wollen nicht nur für den Job leben.
Flexible Arbeitsmodelle: In Bürojobs ist spätestens seit Corona das mobile Arbeiten angekommen. Arbeitgeber, die Präsenzkultur groß schreiben, haben oft schlechtere Karten bei der Personalgewinnung.
Betriebsklima: Schlechte Stimmung im Team oder schwierige Beziehungen zu Vorgesetzten trüben die Freude an der Arbeit. Ein Jobwechsel erscheint dann oft unausweichlich.
Benefits: Der Gehaltszettel ist gut und schön, aber heute erwarten Mitarbeitende mehr als nur Geld, wenn es um echte Wertschätzung geht.
Wie können Sie die Mitarbeiterfluktuation effektiv senken?
Die Gründe für Mitarbeiterfluktuation zeigen implizit bereits Stellschrauben und Möglichkeiten für Employer Branding Maßnahmen, damit Ihre Mitarbeitenden Ihrem Unternehmen treu bleibt:
Im Gespräch bleiben
Mitarbeitende sehen sich nicht als Befehlsempfänger, sondern wollen ernst genommen werden. Dabei hilft Kommunikation. Machen Sie Gesprächsbereitschaft zum Teil Ihrer Unternehmenskultur, und zwar auf allen Ebenen.
Führungskultur etablieren
Stichwort Befehlsempfänger: Klare Verantwortlichkeiten sind im Job hilfreich. Allerdings sollte guter Führungsstil kooperativ und richtungweisend gestaltet werden, nicht autokratisch und willkürlich.
Den Einzelnen fördern
Angestellte wollen als Persönlichkeiten wahrgenommen werden. Führungskräfte sollten daher individuelle Stärken im Blick haben und Förderung sowie Entwicklungsmöglichkeiten anbieten.
Money, money, money …
Über die Bedeutung der blanken Währung wussten nicht nur ABBA Bescheid. Auch wenn Geld nicht alles ist, sollten Sie mindestens branchenübliche Gehälter zahlen.
Wertschätzung zeigen
Geld ist ein springender Punkt. Allerdings gibt es mehr Wege, Ihre Wertschätzung auszudrücken. Zu einem positiven Betriebsklima tragen gelungene Gemeinschaftsveranstaltungen bei, die den Teamgeist stärken. Leistungen jenseits des Gehaltszettels zeigen ebenfalls, was Ihnen Ihre Belegschaft bedeutet.
Gesundheit gönnen
Ein betriebliches Gesundheitsmanagement ist ein wichtiges Werkzeug für eine positive Unternehmenskultur. Neben Klassikern wie dem Obstkorb haben Sie mit einer betrieblichen Krankenversicherung (bKV) ein wirkungsvolles Tool gegen Mitarbeiterfluktuation.
Mit einer bKV können Sie Ihren Angestellten kostenfreie Gesundheitsservices bieten, die weit über das Leistungsspektrum der gesetzlichen Krankenkassen hinausgehen. Sie als Arbeitgeber profitieren von günstigen Gruppenverträgen und können die Ausgaben teils als Sachbezug steuerlich geltend machen. Interessiert? Dann finden Sie hier unseren großen bKV-Anbietervergleich.
Abwandernde Mitarbeiter & Fluktuation: Es ist mehr als ein (Heil-)Kraut gewachsen
Gegen das Abwandern guter Fachkräfte sind gleich mehrere Kräuter gewachsen. Im Zentrum aller möglichen Maßnahmen steht jedoch ein wichtiger Faktor: Wertschätzung! Ein praktischer Ansatz, um die Mitarbeiterfluktuation wirkungsvoll zu senken, sind Gesundheitsleistungen.
Am einfachsten bieten Sie diese in Form einer bKV an. OFELOS unterstützt Sie als bKV-Experte bei der Wahl des passenden Anbieters und Tarifmodells. Zudem übernehmen wir den Papierkram und die Kommunikationsstrategie für Sie. Sie wollen loslegen? Wir auch! Kommen Sie noch heute auf uns zu – wir beraten Sie gern.