Betriebliche Gesundheitsförderung in der Pflege: Sorgen Sie für die, die für andere sorgen

Die Frage „Wer pflegt die Pflege?“ mag sich zunächst nach einem Wortspiel anhören, hat aber einen hochrelevanten Hintergrund: In der ersten Jahreshälfte 2023 hatte die Pflege den höchsten Krankenstand aller Branchen deutschlandweit zu verzeichnen. Grund genug, betriebliche Gesundheitsförderung in der Pflege ernst zu nehmen!

Und auch abseits von Krankenquoten und harten Zahlen sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, pflegende Mitarbeitende gesund zu halten. Schließlich gehen sie einem Job nach, der neben medizinischer Kompetenz Empathie und Fürsorglichkeit erfordert – und dabei oft mental und physisch belastet. Höchste Zeit also für mehr Gesundheitsförderung in der Pflege!

Nicht erst seit Corona ein Thema: Pflegeberufe & aktuelle Herausforderungen im Überblick

Die Corona-Jahre haben der Welt gezeigt, was den Mitarbeitenden der Pflegeberufe schon lange klar ist. Es geht nicht etwa darum, wie anspruchsvoll eine pflegerische Tätigkeit ist. Das Problem sind die fehlenden adäquaten Mittel, um den hohen persönlichen Einsatz der Pflegenden entsprechend zu vergüten. Einfacher gesagt: Die Wertschätzung fehlt! 

Praktisch bedeutet die Kernproblematik des Pflegeberufs, dass die Verdienstmöglichkeiten begrenzt sind, während die Arbeitszeiten im Schichtdienst für das Familienleben sowie den individuellen Biorhythmus eine Herausforderung sind. Das zeigt sich in Pflegebranche auf verschiedenen Ebenen:

Gehaltsgestaltung

Die Bezahlung ist neben der Berufung, die viele Pflegekräfte als ganz persönlichen Antrieb verspüren, tragender Bestandteil der Attraktivität von Pflegeberufen. Viele Unternehmen können sich Lohnerhöhungen aus wirtschaftlichen Gründen nicht leisten oder haben nicht die Möglichkeit, die Entgelte in nennenswerter Höhe anzupassen.

Das stimmt unzufrieden und führt zu der Schlussfolgerung: Es lohnt sich einfach nicht mehr, einen Pflegeberuf zu ergreifen! Wenn es schwer wird, sich ein gutes Leben zu finanzieren, springen Pflegekräfte ab oder junge Menschen treten die Ausbildung gar nicht erst an.

Unattraktive Arbeitszeiten

Ein weiteres leidiges Thema für die Menschen in der Pflege sind die oftmals anstrengenden Arbeitszeiten. Neben dem stressigen Schichtdienst gehört Arbeit an Feiertagen sowie am Wochenende selbstverständlich dazu. Kein Wunder also, dass die Branche von akutem Nachwuchsmangel betroffen ist und der Altersdurchschnitt in der Pflege steigt, wie die Caritas 2022 zeigte.

Fluktuation

Bereits vor der Corona-Pandemie machte sich eine hohe Mitarbeiterfluktuation unter den Pflegekräften bemerkbar, teilte das Ärzteblatt mit, das die Situation in deutschen Krankenhäusern bewertete. Die Ursachen dafür sind vielfältig und reichen von niedrigen Gehältern bis zur Perspektivlosigkeit, so das Fachmagazin. Auch die starke Arbeitsverdichtung spielt eine zentrale Rolle bei dieser Entwicklung.

Demografische Entwicklung

Auch unabhängig von Corona brauchen wir jetzt und künftig versierte Pflegekräfte. Das ansteigende Durchschnittsalter der deutschen Bevölkerung macht Langzeitpflege notwendig. Diesen wachsenden Bedarf an Fachkräften hat auch der Gesundheitsminister erkannt und die „Konzertierte Aktion Pflege“ initiiert. Personalmanagement, Entlohnung und Gesundheitsförderung für Pflegende stehen auf der Agenda.

Zwei Krankenschwestern arbeiten in einem Patientenzimmer

Erfolgsfaktor: Betriebliche Maßnahmen vs. persönliche Gesunderhaltung in der Pflege

Der Job sei selbst gewählt, mag manch einer urteilen, und damit hätten Pflegekräfte ihr Wohlergehen selbst in der Hand. Selbstverständlich ist es auch Aufgabe des Einzelnen, sich um die eigene körperliche und psychische Gesundheit am Arbeitsplatz zu kümmern. Sinnvolle Tipps zur persönlichen Gesunderhaltung in der Pflege sind z.B.:

  • Achtsamkeit: Pflegende sollten ein gutes Gespür auch für die eigenen Bedürfnisse entwickeln. Es ist sinnvoll, regelmäßig zu reflektieren und in sich hineinzuhorchen, wie man sich fühlt. Ein Tagebuch kann dabei helfen, Stressfaktoren zu identifizieren.

  • Grenzen ziehen: So erfüllend die Pflegetätigkeit ist, so belastend kann sie auch sein. Eine Gegenmaßnahme ist, mit Schichtende bewusst in den privaten Lebensbereich einzutreten und dies mit einem kleinen Ritual einzuläuten, das signalisiert: Jetzt ist Freizeit, und die beginnt z.B. mit einem leckeren Kaffee.

  • Work-Life-Balance: Die Arbeit hört bekanntlich nicht außerhalb des Krankenhauses oder Pflegeheims auf. Die Freizeit sollte daher nicht nur weiteren Pflichten gewidmet werden. Es ist sinnvoll, über Möglichkeiten zur Unterstützung nachzudenken, z.B. durch Freunde oder Familie.

  • Schlafhygiene: Der Schichtdienst kann den Biorhythmus gehörig durcheinander wirbeln. Umso wichtiger ist es daher, dem Schlaf die gebotene Beachtung zu schenken. Das gelingt am besten in einem aufgeräumten, gelüfteten Schlafzimmer, ohne schweres Essen oder Bildschirmlicht vor dem Zubettgehen.

  • Freizeit genießen: Gerade bei einem anstrengenden Job ist es verlockend, die Freizeit vorwiegend auf der Couch zu verbringen. Angesichts der vielseitigen Belastungen für Pflegende ist es aber besonders wichtig, die Freizeit erfüllend zu gestalten, z.B. mit einem Hobby, Bewegung und Freundschaften.

Aber … wenn man in einen Betrieb eingebunden ist, kann Selbstfürsorge nicht die einzige  Antwort auf alle Fragen der Gesundheitsförderung in der Pflege sein. Schließlich liegt es auch in der Verantwortung des Arbeitgebers, für die Gesundheit der Mitarbeitenden zu sorgen. Zudem ist es mehr als sinnvoll, in die Mitarbeiterbindung in der Pflege zu investieren.

Sinnvolle Unterstützung durch eine betriebliche Gesundheitsförderung

Die Belastungen für Kräfte in stationärer wie ambulanter Pflege liegen auf der Hand. Als Unternehmen in der Pflege sollten Sie einen Anreiz schaffen, um Ihre ausgeschriebenen Stellen zu besetzen und Mitarbeiter zu halten. Das erreichen Sie allerdings nur mit spürbaren Mehrwerten, die Sie als attraktiven Arbeitgeber zeigen, mit dem Ihre Mitarbeitenden dazugewinnen können. 

Pflegekräfte haben generell erhöhte gesundheitliche Risiken. Diesen entgegenzuwirken, ist besonders wichtig. Das liegt auch in Ihrem Interesse als Arbeitgeber, denn ein hoher Krankenstand oder starke Fluktuation gefährden Ihr gesamtes System – mit geeigneten Maßnahmen sichern Sie also nicht nur die Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden, sondern auch Ihr eigenes Geschäftsmodell.

Dazu können schon einfach nutzbare Benefits zur Gesundheitsförderung beitragen:

  •  Bieten Sie Obst und Gemüse als gesunde und kostenfreie Alternative zum Schokoriegel an. So können Sie mit wenig Aufwand einen kleinen Beitrag zur Verbesserung der Ernährung jedes Einzelnen leisten. 

  • Kostenloses Mineralwasser und Tees sind ebenfalls ein einfacher Weg, die Gesundheit im Kleinen positiv zu beeinflussen. 

  • Bei Büroangestellten kann die Bereitstellung eines Stehpultes die Körperhaltung verbessern. 

  • Wie wäre es mit einem bezahlten Powernap pro Tag?

Unsere Erfahrung zeigt jedoch: Eine standardmäßige betriebliche Gesundheitsförderung hingegen wird oft nur zögerlich oder gar nicht angenommen. Ein wirklich wirkungsvolles Gegenmittel ist hingegen eine betriebliche Krankenversicherung. Mit einer bKV können Sie die Gesundheitsförderung für Pflegekräfte auf ein neues Level heben.

Unsere Leistungen: Gesundheitsförderung für Pflegekräfte mit OFELOS

Wir sind Experten für bKV-Versicherungen und beraten Sie von der Auswahl bis zum kompletten Roll-out in Ihrem Unternehmen. Fragen, Anregungen, Abrechnung mit der Versicherung – wir übernehmen den gesamten administrativen Part für Sie. Wenn Sie bereits über das Thema nachdenken, legen wir Ihnen für einen ersten Überblick unseren ausführlichen bKV-Anbietervergleich ans Herz. 

Auch wenn die Auswahl stets individuell ist, empfehlen wir Ihnen für die betriebliche Gesundheitsförderung für Pflegekräfte auf einen Budgettarif zu setzen. Das heißt: Ihre Mitarbeitenden bekommen ein jährliches Gesundheitsbudget, das sie für kostenpflichtige Gesundheitsleistungen nutzen können. Welche Gesundheitsleistungen das sind, entscheidet jeder Ihrer Mitarbeitenden selbst. 

Hier sind einige Beispiele dafür, was ein bKV-Budgettarif als Gesundheitsförderung in der Pflege abdeckt:

  • Osteopathische Behandlungen

  • Sehhilfen

  • Naturheilverfahren 

  • Arzneimittel

  • Heil- & Hilfsmittel

  • Digitale Intervention bei psychischen Belastungen (Meditations-Apps) 

Steuerliche Vorteile: Die betriebliche Krankenversicherung ist ein Sachbezug! Während Sie eine Lohnerhöhung nicht steuerlich geltend machen können, ist dies bei den Ausgaben für eine bKV als gesundheitsfördernde Maßnahme in der Pflege sehr wohl der Fall. Nach § 8 Absatz 2 Satz 11 EStG sind bis zu 50 Euro monatlich als Sachbezug steuerfrei – für Sie und Ihre Mitarbeitenden. On top kommt dann natürlich noch der Mehrwert durch die Leistung der jeweiligen Versicherung. 

Ein bKV-Angebot hilft nur, wenn es auch angenommen wird

Bei der Einführung einer bKV für Pflegekräfte sollten Sie mögliche Herausforderungen kennen. Um gesundheitsfördernde Maßnahmen in der Pflege wirkungsvoll zu implementieren, bedenken Sie bitte Folgendes:

  • Zeitmangel: Für Gesundheitsförderung haben viele Pflegekräfte vermeintlich keine Zeit. Daher ist ihnen mit einem flexibel einsetzbaren Gesundheitsbudget weit mehr geholfen als mit starren Angeboten wie dem betrieblichen Sportkurs.

  • Ständig unterwegs: Gerade in der ambulanten Pflege sind Mitarbeitende viel unterwegs – ortsgebundene Angebote der betrieblichen Gesundheitsförderung werden dann kaum wahrgenommen. Der bKV-Budgettarif macht es möglich, auch außerhalb des Arbeitsplatzes von Gesundheitsleistungen zu profitieren.

  • Offene Fragen: Möglicherweise haben Ihre Mitarbeitenden Fragen dazu, wie und wofür sie das Gesundheitsbudget einsetzen können. OFELOS bietet Ihnen dazu Live-Webinare für Ihr Team ebenso an wie eine digitale Sprechstunde.

So geht’s: Gesundheitsförderung in der Pflege & Beispiele für Best Practices

Betriebliche Gesundheitsförderung in der Pflege greift – wie Ihnen die folgenden Beispiele unseres Kunden ruhrmed zeigen: 

Das Duisburger Unternehmen hat schon lange versucht, die Gesundheit der Belegschaft zu verbessern. Der Bedarf war da, und ein vielfältiges Angebot an Kursen und Maßnahmen wurde über Jahre bereitgestellt – ohne Erfolg. 

Die betriebliche Gesundheitsförderung in Form von Sportgruppen und Maßnahmen, die Eigeninitiative verlangen, wurde bei ruhrmed praktisch gar nicht genutzt, denn es fehlte der individuelle Benefit. Auf das Jobrad bspw. stiegen nur sechs der 90 Mitarbeitenden. Auch Yogakurse im Betrieb wurden nicht in Anspruch genommen. 

Bei ruhrmed wurde es Zeit für Veränderungen. Aus Sicht der Geschäftsführung fehlt die Übersicht über die gesundheitlichen Beschwerden und was eigentlich gewünscht oder gebraucht wird. Diesen blinden Fleck füllt OFELOS. Die vielseitigen Angebote im Budgettarif von Osteopathie über Sehhilfen bis zum Zahnersatz sind die besten Beispiele dafür, wie Gesundheitsförderung in der Pflege ankommt.

Gesundheitsplus mit Wirkung: So sorgen Sie für betriebliche Gesundheitsförderung in der Pflege

Zurück zu unserer eingangs gestellten Frage: „Wer pflegt die Pflege?“ Die Antwort: Hierzu gehören zwei – die Pflegenden, die mit Selbstfürsorge für sich da sein sollten, und Sie als Arbeitgeber, der in sinnvolle Gesundheitsförderung investiert. 

Betriebliche Gesundheitsförderung in der Pflege hat andere Spezifika als in Bürojobs. Umso wichtiger ist es daher, auf die konkreten Bedarfe und die spezifische Arbeitssituation Pflegender einzugehen. Deswegen unterstützt OFELOS Sie dabei, gesundheitsfördernde Maßnahmen so umzusetzen, dass sie auch ankommen. Und das beste und flexibelste Mittel dafür liegt auf der Hand: eine betriebliche Krankenversicherung mit Budgettarif.

Sie wollen es noch genauer wissen? Dann freuen wir uns, von Ihnen zu hören – wir erklären Ihnen gern, was OFELOS für Ihre Pflegeteams leisten kann!

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